Dienstag, 14. Februar 2012

Veränderungen

Die Zeit aufhalten
an ihrer unentdeckten Bremse ziehen
Wie oft ist dieser Wunsch schon
aus der Menschen Mund und Hand geflossen

Den Augenblick zu einer Ewigkeit zerdehnen
sei es aus Glück oder auch nur
weil nie was Besseres nachkommt
Im Hier verharren
unbewegt wie ein
auf Papier gepresstes Bild

Der Sprung ins Wasser
ist immer kalte Angst
ein noch so laues Jetzt
wirkt im Vergleich
wie einer Mutter Schoß
des feigen Geistes Trug
von Sicherheit

Und doch schenkt uns
die unbekannte Zukunft
hat sie uns einmal eingeholt
mitunter mehr
als uns die alte Gegenwart
erhoffen ließ

Das Morgen
unvermeidlich wie der nächste Atemzug
verliert den düsteren Schrecken
mit jedem Schritt ans Licht
und macht den Augenblick
den festzuhalten
mir nicht gegeben war
erst ganz zu meinem
im Glanz der unabänderlichen
Vergangenheit