Donnerstag, 30. Mai 2019

Verlust

Die Tränen fließen lassen
bis ich leergeweint bin.
Mich selbst umarmen.
Die Traurigkeit annehmen
als Teil von mir.
Zur Ruhe kommen.

Die Zeit fließen lassen
bis an den Horizont. 
Das Schicksal umarmen.
In die Zukunft vertrauen
dass sie gut wird.

Zur Ruhe kommen.

Bruchlinien

Gestern warst du bei mir.
Und ich glaubte
heute würdest du es auch noch sein.
Dass es nach jedem Gestern
ein Heute gibt
und nach jedem Heute
ein Morgen
dachte ich.
Bis gestern. 

Aber Heute hat ein Loch
in mein Leben gerissen.
Unüberwindbar klafft es
zwischen Gestern und Morgen.
Und du bist nicht mehr bei mir.

Ich vermisse es
mit dir zu reden.
Ich vermisse es
dich zu spüren.
Sogar dich zu vermissen
vermisse ich.
Denn jemanden zu vermissen
macht keinen Sinn 
wenn es für immer ist.

Nur dich zu lieben 
vermisse ich nicht.
Denn Liebe braucht kein Morgen
um zu bestehen.