Sonntag, 10. November 2013

Erwachen


Sonne auf meiner Haut
aber keine Worte
Rote Früchte schwelgen üppig am Baum
und meine Seele schweigt

Wie hätt ich einst
wenn leidenschaftlich
der Herbst die Landschaft küsste
mit ihm gesungen und
mit ihr frohlockt?
Wo ist mein Lied verklungen
wann meine Melodie verstummt?

Und doch
mit jedem Schritt
der mich aus meiner Enge
hinaus ins Lichte treibt
bricht etwas auf
Ein sanftes Klingen
kaum zu hören
im grellen Gelb der Blätter
und vor des Himmels dunkelblauem Bariton

Der Falke dort
er spürt mein Rufen
im Sturzflug greift er sich
den kleinen Ton
und trägt ihn hoch hinauf
und lässt ihn wachsen
und singt mich frei