Die dunkle Materie ist es
die uns den Schlaf raubt
Mitten unter uns
und doch gerade außerhalb unserer Reichweite
lockt sie mit dem verheißungsvollen Versprechen
einer anderen Dimension
Und wir sehnen und verzehren uns voller Gier
Fühlen wollen wir, sehen, riechen, schmecken
was sich – so nahe und doch ungreifbar –
vor unserem brennenden Blick verbirgt
Die dunkle Materie ist es
die uns nicht zur Ruhe kommen lässt
Oder der unwiderstehliche Sog
unseres eigenen Abgrunds
Gedichte Gedanken Träume Texte Geschichten Kurzgeschichten Lyrik Prosa Wortbilder Wortsplitter Kaia Rose
Sonntag, 17. Dezember 2017
Samstag, 2. Dezember 2017
Advent
Finster ist es und kalt
Die Raben singen ihr Winterlied
Advent, nennen es die Menschen
Ich frage mich, worauf sie warten
Was wir ersehnen, ist längst geschehen
und wirkt in uns fort
In mir jedenfalls
Einige von uns können es spüren
Andere nicht
Sie warten immer noch
Die Raben wissen es besser
Es ist nichts als Winter
Grausamer, trostloser, unendlicher Winter
Da müssen wir durch
Die Raben singen ihr Winterlied
Advent, nennen es die Menschen
Ich frage mich, worauf sie warten
Was wir ersehnen, ist längst geschehen
und wirkt in uns fort
In mir jedenfalls
Einige von uns können es spüren
Andere nicht
Sie warten immer noch
Die Raben wissen es besser
Es ist nichts als Winter
Grausamer, trostloser, unendlicher Winter
Da müssen wir durch
Mittwoch, 15. November 2017
Am siebenten Tag
Erst, als es keine Zukunft mehr gab
nur noch Vergangenheit
hörte sie auf
nach neuen Ufern zu streben
Sie blieb stehen
und blickte sich erstaunt um
War das wirklich die Welt
die sie erschaffen hatte?
Lange betrachtete sie ihr Werk
Sie sah, dass es gut war
Und nach all der Zeit fand sie endlich
zur Ruhe
nur noch Vergangenheit
hörte sie auf
nach neuen Ufern zu streben
Sie blieb stehen
und blickte sich erstaunt um
War das wirklich die Welt
die sie erschaffen hatte?
Lange betrachtete sie ihr Werk
Sie sah, dass es gut war
Und nach all der Zeit fand sie endlich
zur Ruhe
Samstag, 11. November 2017
Wenn der Wind weht
Es ist nur der Föhn
der an mir reißt
Was sollte es auch sonst sein?
Nur der trügerisch warme Wind
der sich hinter der Sonne versteckt
und uns die Blätter wegnimmt
und das, was von Sommer noch übrig war
Ich habe schon ganz anderes überstanden
Feuersbrünste, die mich versengten
Sintfluten, die mich wegzuschwemmen drohten
und die große Leere, die nach mir griff
Diesmal ist es nichts
Nur der Föhn
der an mir reißt
Was sollte es auch sonst sein?
Nur der trügerisch warme Wind
der sich hinter der Sonne versteckt
und uns die Blätter wegnimmt
und das, was von Sommer noch übrig war
Ich habe schon ganz anderes überstanden
Feuersbrünste, die mich versengten
Sintfluten, die mich wegzuschwemmen drohten
und die große Leere, die nach mir griff
Diesmal ist es nichts
Nur der Föhn
Freitag, 3. November 2017
Verwerfungen
Seltsam
dass sich dann doch immer wieder
ein Abgrund vor mir auftut
Sie sind nicht alle gleich tief
Manche kaum mehr als Gruben
mit weichen Blättern gepolstert
Andere klaffen scharfkantig und böse
und wenn ich mich vornüber beuge
versinkt mein Blick im Bodenlosen
Was wollen sie von mir
diese hinterhältigen Erdspalten
die mir unversehens den Weg verstellen?
Habe ich es nicht verdient
auf ebenen Pfaden zu wandeln
weil ich Schuld auf mich lud
in Gedanken, Worten und Werken?
Wäre mir langweilig
ohne den Reiz der Gefahr?
Oder zwingt mich das Schicksal, zu beweisen
dass ich noch springen kann
und fliegen?
dass sich dann doch immer wieder
ein Abgrund vor mir auftut
Sie sind nicht alle gleich tief
Manche kaum mehr als Gruben
mit weichen Blättern gepolstert
Andere klaffen scharfkantig und böse
und wenn ich mich vornüber beuge
versinkt mein Blick im Bodenlosen
Was wollen sie von mir
diese hinterhältigen Erdspalten
die mir unversehens den Weg verstellen?
Habe ich es nicht verdient
auf ebenen Pfaden zu wandeln
weil ich Schuld auf mich lud
in Gedanken, Worten und Werken?
Wäre mir langweilig
ohne den Reiz der Gefahr?
Oder zwingt mich das Schicksal, zu beweisen
dass ich noch springen kann
und fliegen?
Sonntag, 29. Oktober 2017
Wellen
Jede siebente
haben sie gesagt
Und auf die hatte ich mich vorbereitet
Die Füße hätte ich fest im Erdboden verankert
die Schultern gestrafft
alle Muskeln angespannt
Mit Leichtigkeit hätte ich ihr standgehalten
Aber sie haben gelogen
Sie haben vergessen, zu erwähnen
dass es auch die zweite oder dritte oder fünfte sein kann
die dir den Boden unter den Füßen wegzieht
und dich fortreißt
ob du willst oder nicht
aus heiterem Himmel
So kam es, dass ich sie nicht bemerkte
bis der gläserne Berg sich vor mir auftürmte
und an Flucht nicht mehr zu denken war
weil ich um nichts in der Welt versäumen wollte
wie sie sich bräche
Selbst, wenn sie mich mitnähme
Ich liebe die Wellen, alle sieben
haben sie gesagt
Und auf die hatte ich mich vorbereitet
Die Füße hätte ich fest im Erdboden verankert
die Schultern gestrafft
alle Muskeln angespannt
Mit Leichtigkeit hätte ich ihr standgehalten
Aber sie haben gelogen
Sie haben vergessen, zu erwähnen
dass es auch die zweite oder dritte oder fünfte sein kann
die dir den Boden unter den Füßen wegzieht
und dich fortreißt
ob du willst oder nicht
aus heiterem Himmel
So kam es, dass ich sie nicht bemerkte
bis der gläserne Berg sich vor mir auftürmte
und an Flucht nicht mehr zu denken war
weil ich um nichts in der Welt versäumen wollte
wie sie sich bräche
Selbst, wenn sie mich mitnähme
Ich liebe die Wellen, alle sieben
Samstag, 21. Oktober 2017
No way out
Ich werde immer da sein.
Niemals einknicken
mich drücken oder
davonlaufen
Niemals mich verstecken
Mit mir gibt es nur
alles oder nichts
Die ganze Wahrheit oder
die perfekte Lüge
Mit einem feigen Mittelweg
kommst du nicht durch
Versuche also nur nicht
mich vorsichtig zu umschiffen
schmeichelnd einzulullen oder
wortreich schönzureden
So oder so
entkommst du mir nicht
Dein Weg führt unweigerlich
durch meine Mitte
und niemals
an mir
vorbei
Niemals einknicken
mich drücken oder
davonlaufen
Niemals mich verstecken
Mit mir gibt es nur
alles oder nichts
Die ganze Wahrheit oder
die perfekte Lüge
Mit einem feigen Mittelweg
kommst du nicht durch
Versuche also nur nicht
mich vorsichtig zu umschiffen
schmeichelnd einzulullen oder
wortreich schönzureden
So oder so
entkommst du mir nicht
Dein Weg führt unweigerlich
durch meine Mitte
und niemals
an mir
vorbei
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