Dienstag, 6. September 2011

Insomnia

Da liegt er nun
mein ramponierter Körper
zerknüllt wie eine leere Haut
die achtlos in ein Eck
geworfen wurde
blank vor Erschöpfung
und rastlos
in seinem faden Schmerz

Die wirren Fäden
die ihr Netz in wilder Hast
durch meine Sinne spinnen
fügen sich nicht
zu einem klaren Bild
und kein Gedanke findet
Gestalt genug
dass ich ihn greifen kann

Das Morgen lauert schon zu nah
das Gestern ist versickert
zu belanglos
der Schlaf verblasst als Trugbild
viel zu fern
als dass ich streben könnte
nach seinem sicheren Ufer

Und ich verharre
verloren in der Zeit
kann in kein Denken
in kein Fühlen mich entziehen
die Tore sind geschlossen
in das Refugium des Traums
und selbst der große Bruder Alptraum
schlägt mir die Türe zu

So lieg ich ächzend
unter meines Leibes Last
verdammt dazu
in dumpfem Sein zu warten
auf einen neuen Tag
den ich viel lieber noch
in weiter Ferne säh

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