An manchen Ufern
greift er herzhaft nach meinen Sohlen
jung ist er dort noch
und ungestüm
Nehm ich mir Zeit, ihm zuzuhören
erzählt er mir Geschichten
von bunten Steinen, Muschelschalen
geheimnisvollen Kräften
aus denen er entstand
An anderen Orten bedeckt er
als feine Decke weich das Land
färbt die dürre Erde golden
und schenkt ihr neue, sanfte Formen
Zauberschlösser aus heißem Wind
Hüllt meinen Körper seidenzart rieselnd
in glitzernde Gewänder
den Schleiern einer Prinzessin gleich
Schenk ich ihm mein Vertrauen
schenkt er mir seines
und gibt mir Halt und Gegendruck
Doch stützt er mich nicht unnachgiebig hart
wie ahnungsloser Felsen, der nichts sieht
Oh nein! Er kennt mich
weiß um meine Formen
und passt sich an
und nimmt mich auf
Und seine tiefe Wärme
umfängt mich tröstend
wie eine liebevolle Hand
löst alle Knoten auf
nimmt jeden Zweifel von mir
streichelt mich zärtlich flüsternd
in den Schlaf
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Sonntag, 31. Juli 2016
Freitag, 29. Juli 2016
Exodus
Am Ende des Tages
verlassen wir
unsere Städte
kehren den stolzen Mauern
den Rücken
schenken die einst so wehrhaften Burgen
dem Wind
Kielaufwärts liegen jetzt
in versandeten Häfen
die mächtigen Dampfer
die vor Kurzem noch kraftstrotzend
unsere Hoffnungen
bis an den Horizont trugen
Nutzlos sind sie geworden
ihrer Bestimmung beraubt
Einsamen Walgerippen gleich
bleichen sie in der Sonne
und träumen von ihrer großen
Vergangenheit
Niemand erzählt mehr Geschichten
Mit dem letzten Schritt
der in den leeren Gassen
verklungen ist
hat das Vergessen Einzug genommen
Und das Vergessen
schweigt
Wir aber blicken nicht zurück
auf die Ruinen
die wir hinterlassen
Was kümmert uns
ihr stummes Leiden
Längst sind wir unterwegs
zu neuen Ufern
Längst singen wir
ein neues Lied
verlassen wir
unsere Städte
kehren den stolzen Mauern
den Rücken
schenken die einst so wehrhaften Burgen
dem Wind
Kielaufwärts liegen jetzt
in versandeten Häfen
die mächtigen Dampfer
die vor Kurzem noch kraftstrotzend
unsere Hoffnungen
bis an den Horizont trugen
Nutzlos sind sie geworden
ihrer Bestimmung beraubt
Einsamen Walgerippen gleich
bleichen sie in der Sonne
und träumen von ihrer großen
Vergangenheit
Niemand erzählt mehr Geschichten
Mit dem letzten Schritt
der in den leeren Gassen
verklungen ist
hat das Vergessen Einzug genommen
Und das Vergessen
schweigt
Wir aber blicken nicht zurück
auf die Ruinen
die wir hinterlassen
Was kümmert uns
ihr stummes Leiden
Längst sind wir unterwegs
zu neuen Ufern
Längst singen wir
ein neues Lied
Sonntag, 17. Juli 2016
Mehr von allem
Was immer sich die Menschen wünschen
träumen, sehnen
was sie erhoffen, planen und
von ihrem Gott erflehen
Das Leben hat es mir gegeben
in reichem Maße
und noch mehr davon
Mehr als ich je
erwartet hätte
mehr als ein Mensch
verdienen kann
Manchmal auch mehr
als ich zu tragen
fähig bin
warf es in meinen Schoß
Freilich hab ich die Wahl gehabt
hätte nicht alles nehmen müssen
und auch nicht alles
nehmen dürfen
Aber wer bin ich
des Lebens reiche Gaben
zu verschmähen
Ich liebe es
das Leben
spüre die Kraft
die Lust, die Freude
mit der es in mir strömt
Und liebt es mich zurück
dann lass ich mich beschenken
und nehme dankbar
mehr von allem an
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