Eine von uns
hat es schon vorher gewusst.
Wie haben wir sie verspottet
der Ängstlichkeit geziehen
unseren Hohn über sie ausgegossen!
Wo wären wir heute
hätten wir ihren Worten Beachtung geschenkt?
Unsere Mauern wären nicht überrannt
unsere Herzen nicht den Flammen
preisgegeben worden.
Aber es ist ihr Schicksal und unseres
dass ihre Mahnung ungehört verhallt.
Das Feuer ruft, und wir kommen.
Nur ihr dunkler Blick folgt uns
in den Untergang.
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Samstag, 1. April 2017
Montag, 27. März 2017
Erwachen
Hörst du es?
Die Vögel singen wieder
Wusstest du noch
dass sie singen?
Mir ist, als hätte ich es vergessen
während der dunklen Monate
als nichts meinen Panzer durchdringen konnte
nichts als die Kälte, die von außen kam
um sich mit der Kälte innen zu vereinen
Aber jetzt spüre ich wieder
ihr Lied auf meiner Haut kitzeln
Es will herein, um von innen heraus
die Dunkelheit wegzusingen
Soll ich sie einlassen
diese lockenden Töne
die vom Leben erzählen und vom Licht?
Oder lauert noch um die Ecke
mit hämischem Grinsen
der Winterengel
um mir diesmal den letzten Stoß zu versetzen
von innen?
Es ist nicht leicht
eine Türe zu öffnen
die zuzudrücken mich
vor gar nicht allzu langer Zeit
alles gekostet hat
was ich an Kräften aufzubieten hatte
Denn auch, wenn hinter ihrem schweren Holz
die Kälte wohnt
bin ich doch hier in Sicherheit
Aber das Lied der Vögel
erzählt von offenen Türen
nicht von geschlossenen
von der Hoffnung singen sie
nicht von der Angst
Und meine Hand liegt schon
auf der Klinke
Sonntag, 12. März 2017
Flugbahnen
Engel fliegen auch nicht immer
gleich hoch
Manchmal können wir sie
als winzige Punkte
gerade noch erkennen
ganz weit oben
unendlich fern
Obwohl wir sie dann meist
für Vögel halten
in unserer grenzenlosen Ignoranz
Dann wieder rauschen sie
über unsere Köpfe
so knapp hinweg
dass wir uns ducken müssen
um ihren mächtigen Schwingen
zu entgehen
Ein Streifschuss
der himmlischen Heerscharen
kann tödlich sein
Und wir
die wir nach ihrem Bild
geschaffen wurden
wie sollten wir es anders tun?
Ob wir uns luftigen Höhen
entgegen jubilieren
oder grausam unseren Schatten
in die Erde brennen
ob wir nun sengen oder segnen
ob wir töten oder selbst vergehen
Wir alle hören auf denselben Namen
Wir alle tragen das Licht
gleich hoch
Manchmal können wir sie
als winzige Punkte
gerade noch erkennen
ganz weit oben
unendlich fern
Obwohl wir sie dann meist
für Vögel halten
in unserer grenzenlosen Ignoranz
Dann wieder rauschen sie
über unsere Köpfe
so knapp hinweg
dass wir uns ducken müssen
um ihren mächtigen Schwingen
zu entgehen
Ein Streifschuss
der himmlischen Heerscharen
kann tödlich sein
Und wir
die wir nach ihrem Bild
geschaffen wurden
wie sollten wir es anders tun?
Ob wir uns luftigen Höhen
entgegen jubilieren
oder grausam unseren Schatten
in die Erde brennen
ob wir nun sengen oder segnen
ob wir töten oder selbst vergehen
Wir alle hören auf denselben Namen
Wir alle tragen das Licht
Samstag, 25. Februar 2017
Epilog
Und was jetzt
wo ich angekommen bin?
Nach all der Zeit
in der das nackte Überleben
meine einzige Maxime war
Nach all den Abenteuern
die mich Blut und Leben kosteten
Nach all den Sünden
die ich begangen
und jenen
denen ich entsagt habe
Was nun?
Mühsam
im Schweiße meines Angesichts
als Zerrbild meiner selbst
bin ich den Trümmern meines Schiffs entstiegen
war noch einmal davon gekommen
und wusste, jetzt bin ich gerettet
Und erst in diesem Augenblick
kam ich zu Sinnen
Mit einem Mal liegt so viel hinter mir
und wie der Schatten eines abgehackten Arms
schmerzt mich nach der Sirenen Song
die Stille
und wie ein Süchtiger
sehn ich mich noch einmal
nach Kirkes Zaubertrank
und wie ein Wahnsinniger
seh ich mich immer
noch
gefangen zwischen Skylla und Charybdis
Und bin doch frei
hab alle Prüfungen bestanden
hab jeden Teufel besiegt
und jeden Engel schachmatt gesetzt
und mir das leere Blatt erkämpft
das jetzt zu meinen Füßen liegt
und auf mich wartet
unerbittlich
Versprechen und Drohung in einem
und ganz in
Weiß
Die Tabula rasa
wieder einmal
wie grausam ist doch die Freiheit
Nach all den Gefahren
denen ich trotzte
nach all den Schlachten
die ich schlug
muss ich mich schließlich
wirklich bewähren
und endlich Ich sein
denn dies ist mein Land
Donnerstag, 23. Februar 2017
Nach dem Inferno
Hinter mir die Sintflut
Wie gut es tut
auf sicherem Boden stehend
zurückzublicken in den gurgelnden Schlund
wo Charybdis in hilflosem Zorn
immer noch tobt
weil sie mich wieder nicht bekommen hat
wo sich Wellenberge türmen
die mich nicht erschlagen
und Abgründe klaffen
die mich nicht verschluckt haben
Über mir der Himmel
auch er noch im Kampf gegen sein Innerstes
Geballte Wolkenwut
unter pechschwarzem Firmament
hie und da ein Blitz
atemlos grell
und ein tiefes Grollen
das sich selbst zermalmt
Aber sieh nur!
Dort hinten reißen die Nebel auf
und ein dünner Streifen blauen Lichts
hebt vorsichtig den Blick
Der erste Sonnenstrahl
sprengt den Wolkenpanzer
und auch wenn er noch blass ist
und kampfgeschwächt
sein Lächeln strahlt siegessicher:
Bald wird ihm der Himmel gehören
und ich
Kein Regen mehr
Sonntag, 12. Februar 2017
Genesung
Ich habe sie so lange nicht benutzt
dass ich nicht sicher bin
ob sie noch funktionieren
Womöglich sind sie spröde geworden
während der düsteren Monate
ihrer Lähmung
Womöglich reißen sie
will ich sie allzu schnell
zu ihrer vollen Spannweite entfalten
Also schön vorsichtig
Feder um Feder aufgefächert
bis sich der Wind unter sie schiebt
wie eine sichere Hand
Und dann im Vertrauen
auf seine tragende Kraft
mich über die Dimensionen heben
frei von allen Ketten
lebendig
echt
Denn wer einmal geflogen ist
verlernt es nie
Und ein Absturz ist noch lange
kein Untergang
dass ich nicht sicher bin
ob sie noch funktionieren
Womöglich sind sie spröde geworden
während der düsteren Monate
ihrer Lähmung
Womöglich reißen sie
will ich sie allzu schnell
zu ihrer vollen Spannweite entfalten
Also schön vorsichtig
Feder um Feder aufgefächert
bis sich der Wind unter sie schiebt
wie eine sichere Hand
Und dann im Vertrauen
auf seine tragende Kraft
mich über die Dimensionen heben
frei von allen Ketten
lebendig
echt
Denn wer einmal geflogen ist
verlernt es nie
Und ein Absturz ist noch lange
kein Untergang
Donnerstag, 9. Februar 2017
Not yet
So many songs
that crave to be sung
So many words
to be spoken
My body yearns for each dance
it was ever meant to dance
My mind paints each picture
it can think of
High voltage life
runs through my veins
life I’m not nearly
done with
So much to feel
and so much to cry
and so much to shout
I’m not done with
So many rainbows to pass
and colours to breathe
and battles to fight
I’m not done with
So much to fear
and so much to doubt
and so much to swear
I’m not done with
No, I’ve not even started
or only just begun
to do all the things
that I’m not nearly done with
And I’m not ready to calm down
and I’m not ready to give in
and I will never come to rest
before I have done
them all
that crave to be sung
So many words
to be spoken
My body yearns for each dance
it was ever meant to dance
My mind paints each picture
it can think of
High voltage life
runs through my veins
life I’m not nearly
done with
So much to feel
and so much to cry
and so much to shout
I’m not done with
So many rainbows to pass
and colours to breathe
and battles to fight
I’m not done with
So much to fear
and so much to doubt
and so much to swear
I’m not done with
No, I’ve not even started
or only just begun
to do all the things
that I’m not nearly done with
And I’m not ready to calm down
and I’m not ready to give in
and I will never come to rest
before I have done
them all
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