Die Augen schließen
Das Salz auf meiner Haut prickelt
unter dem Werben der Sonne
Eine Taube schreit
im Rhythmus meines Atems
seltsam vertrauter Ton
meiner Kindheit
Jedoch
mein Blick verlangt zu sehen
dem Ruf zu folgen, der
lockend und fordernd
aus der Tiefe steigt
Unter den Felsklippen sprudelt er hervor
die herausfordernd bizarr
mitten im Fall verharren
seit Jahrtausenden
Aus smaragdenen Gründen dringt er
klar und rein
die wie offene Spiegel
ihre Geheimnisse verschenken
und flüsternd erzählen
von einer verborgenen Welt
Aus den Hügeln purzelt er
lustig herüber
stößt sich an einem Gipfel ab
rollt ein Stück hinunter
bis zur nächsten Kuppe
hüpft von einer Zypresse zur nächsten
wie ein frecher Spatz
dass ich lächelnd den Kopf schüttle
Steigt dann jauchzend empor
immer höher
ins unendlich Blaue
ruht sich dankbar aus auf
einer Wolkenleiter
die da wie zufällig liegt und
seiner harrt
winkt mir von oben
spitzbübisch kokett
sein Lachen tausendfach vertont
im herben Singsang
der Zikaden
- Und dankbar
lausche ich dem Ruf
Mein Leben strömt
im Takt seiner Musik
Ich sehe, höre, fühle
wie am ersten Tag
Und meine Freude füllt das Universum
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