Samstag, 4. Juni 2016

Entwurzelung

Vor vielen Jahren
hat ihn der Wind gesät
Warum und woher
wir wissen es nicht
Aber er fiel auf fruchtbaren Boden

Lange hat er gebraucht
seine Wurzeln auszustrecken
und fest im Erdreich zu verankern
Dann ist er gewachsen
hat geblüht und Früchte getragen
und uns alle überrascht

Doch sein Schatten nimmt dem Garten
zu viel Lebenskraft
Darum müssen wir
auch wenn sich alles dem Gewaltakt
entgegen stemmt
ihn seinem Schoß entreißen

Übermenschliche Kraft wird es brauchen
Blut und Tränen und viel Zeit
Und wenn das Werk vollbracht
und die Wunde geschlagen ist
was wird vom Garten
noch übrig sein?

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen