Wenn die Sonne im Tiefflug
durch die Welten pfeift
und die Wolken sich
den Winden beugen
Wenn ein Kommen und ein Gehen
im wirren Kreisel
uns die Sinne raubt
und ein ums andere Korn
stöhnend vor Lebenslust vergeht
Wenn tief gekrümmte Stämme
sich nach oben ranken
im stolzen Glauben an ein Leben
nach dem Tod
und über morschem Holz
ein leiser Duft nach morgen weht
verebbt – ganz unbemerkt –
das dumpfe Warten
und auf seinen weißen Knochen
erblüht das erste Licht.
Gedichte Gedanken Träume Texte Geschichten Kurzgeschichten Lyrik Prosa Wortbilder Wortsplitter Kaia Rose
Sonntag, 28. Februar 2010
Sonntag, 24. Januar 2010
Das Lied
Der goldene Vogel
sitzt und schweigt.
Er sieht nicht
den Glanz seiner Federn.
Zu hell der unablässige Schein der Sonne.
Kein Schatten, der jenem nächsten Strahl
den Funken verleiht.
Er sitzt
und schweigt.
Er wiegt nicht
die Schwingen im Wind.
Eng presst er die Flügel
an den warmen Körper.
Gewarnt will er sein
und gewappnet
für jenen Augenblick,
der ihm die Freiheit nimmt.
Dann wird er sitzen
zerzaust und geschunden
und durch Gitterstäbe träumen
von jener Welt, in der er jeden Tag
die Flügel ausgebreitet hätte,
um hoch zu fliegen übers Tal
wenn nicht das Warten ihn gefesselt hätte.
Und im Gedenken an das Leben,
das er nie gelebt,
hebt er den Kopf
und singt.
sitzt und schweigt.
Er sieht nicht
den Glanz seiner Federn.
Zu hell der unablässige Schein der Sonne.
Kein Schatten, der jenem nächsten Strahl
den Funken verleiht.
Er sitzt
und schweigt.
Er wiegt nicht
die Schwingen im Wind.
Eng presst er die Flügel
an den warmen Körper.
Gewarnt will er sein
und gewappnet
für jenen Augenblick,
der ihm die Freiheit nimmt.
Dann wird er sitzen
zerzaust und geschunden
und durch Gitterstäbe träumen
von jener Welt, in der er jeden Tag
die Flügel ausgebreitet hätte,
um hoch zu fliegen übers Tal
wenn nicht das Warten ihn gefesselt hätte.
Und im Gedenken an das Leben,
das er nie gelebt,
hebt er den Kopf
und singt.
Montag, 21. Dezember 2009
Weihnachtswahnsinn
Wenn die Wünsche alle Grenzen sprengen
und als erste Bastion die Vernunft fällt
Wenn der Stern sein Licht schluckt
um es unvermutet dort wieder auszuspucken
wo es nicht hingehört
Wenn das Wann und Wo und sogar das Warum
hinter dem Wer und Was verblasst
bis nichts mehr bleibt von der großen Frage
Wenn das Lächeln verdorrt und
das Weinen verebbt und
wir in unser Leben hinein schauen
wie frierende Wanderer in die warme Hütte
von außen
Wenn jedes Gefühl schal wird im Feuer
einer zehrenden Sehnsucht
nach dem letzten Rausch,
der Himmel und Hölle vereint
von dem wir nichts wissen dürfen
an den wir nicht denken dürfen
der nur als Ahnung in uns wühlt
von der Unendlichkeit
…
Dann muss wohl wieder
Weihnachten sein.
und als erste Bastion die Vernunft fällt
Wenn der Stern sein Licht schluckt
um es unvermutet dort wieder auszuspucken
wo es nicht hingehört
Wenn das Wann und Wo und sogar das Warum
hinter dem Wer und Was verblasst
bis nichts mehr bleibt von der großen Frage
Wenn das Lächeln verdorrt und
das Weinen verebbt und
wir in unser Leben hinein schauen
wie frierende Wanderer in die warme Hütte
von außen
Wenn jedes Gefühl schal wird im Feuer
einer zehrenden Sehnsucht
nach dem letzten Rausch,
der Himmel und Hölle vereint
von dem wir nichts wissen dürfen
an den wir nicht denken dürfen
der nur als Ahnung in uns wühlt
von der Unendlichkeit
…
Dann muss wohl wieder
Weihnachten sein.
Dienstag, 8. Dezember 2009
Ein Märchen aus alten Zeiten
Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
dass ich so traurig bin.
Mit dieser Frage begann ich
vor 16 Jahren - oder waren es 100? -
ein Gedicht.
Und heute noch gehen
die alten Zeilen mir manchmal
nicht aus dem Sinn.
Das Leben hat mich gelehrt,
nicht nach den Gründen zu fragen.
Zu tief das Dickicht der Psyche,
zu drohend der Schatten
des Minotaurus darin.
Wo ich mich einst verlor
in Labyrinthen
zerschlägt meine Klinge heute
mit kräftigem Hieb das Gestrüpp.
Wie sicher wandelt es sich und wie ruhig
auf dem kühlen Boden der Ratio –
kaum federt jetzt noch mein Tritt.
Und doch gibt es Tage,
da möcht ich
hinüber zum Felsen sehen
und wie in alten Zeiten die Schiffer
mit süßer Musik im Blut
in blinder, verdammter Ekstase
an der Frage zugrunde gehen.
Inspiriert von Heinrich Heines "Loreley"
dass ich so traurig bin.
Mit dieser Frage begann ich
vor 16 Jahren - oder waren es 100? -
ein Gedicht.
Und heute noch gehen
die alten Zeilen mir manchmal
nicht aus dem Sinn.
Das Leben hat mich gelehrt,
nicht nach den Gründen zu fragen.
Zu tief das Dickicht der Psyche,
zu drohend der Schatten
des Minotaurus darin.
Wo ich mich einst verlor
in Labyrinthen
zerschlägt meine Klinge heute
mit kräftigem Hieb das Gestrüpp.
Wie sicher wandelt es sich und wie ruhig
auf dem kühlen Boden der Ratio –
kaum federt jetzt noch mein Tritt.
Und doch gibt es Tage,
da möcht ich
hinüber zum Felsen sehen
und wie in alten Zeiten die Schiffer
mit süßer Musik im Blut
in blinder, verdammter Ekstase
an der Frage zugrunde gehen.
Inspiriert von Heinrich Heines "Loreley"
Mittwoch, 2. Dezember 2009
Vollmond
Wenn der Mond
mit kühlem Lächeln
zwischen den Wolkenfetzen lauert,
ist es wieder einmal so weit.
Eiszapfengleich prasseln
seine Fragen
auf mich herab.
Bohren sich mit scharfen Krallen
durch meine dünne Haut
so leicht
fast schon verächtlich.
Schutzsuchend verkriecht sich
mein Äußeres nach innen,
wo warm und weich
und ohne Gegenwehr
die Antworten zuhause sind.
Der kalte Strahl
kennt kein Erbarmen
nichts hält ihm stand
nichts hält ihn auf.
In Demut muss ich stehn
und hoffen,
dass genug übrig bleibt
für einen neuen Tag.
mit kühlem Lächeln
zwischen den Wolkenfetzen lauert,
ist es wieder einmal so weit.
Eiszapfengleich prasseln
seine Fragen
auf mich herab.
Bohren sich mit scharfen Krallen
durch meine dünne Haut
so leicht
fast schon verächtlich.
Schutzsuchend verkriecht sich
mein Äußeres nach innen,
wo warm und weich
und ohne Gegenwehr
die Antworten zuhause sind.
Der kalte Strahl
kennt kein Erbarmen
nichts hält ihm stand
nichts hält ihn auf.
In Demut muss ich stehn
und hoffen,
dass genug übrig bleibt
für einen neuen Tag.
Grenzgänger
Reisen
zwischen den Welten
ein Traumwandler
immer hart an der Grenze.
Wie in den Mutterschoß
schmiegst du dich
in dein Zuhause
geborgen und warm
Gibst lächelnd dich hin
dem Trug der Unendlichkeit
Bis eines Tages
die kalte Woge
dich unversehens hinüber spült
in die große Leere
die alles in Frage stellt
Ein Schrei, der
in deinen Ohren hallt
verloren zwischen Wirklichkeiten
die einander
nicht ausschließen.
zwischen den Welten
ein Traumwandler
immer hart an der Grenze.
Wie in den Mutterschoß
schmiegst du dich
in dein Zuhause
geborgen und warm
Gibst lächelnd dich hin
dem Trug der Unendlichkeit
Bis eines Tages
die kalte Woge
dich unversehens hinüber spült
in die große Leere
die alles in Frage stellt
Ein Schrei, der
in deinen Ohren hallt
verloren zwischen Wirklichkeiten
die einander
nicht ausschließen.
Sonntag, 22. November 2009
Schlaflied
Du schläfst
den Schlaf der Schuldlosen.
Dein Atem so ruhig,
kaum zu erahnen
das Heben und Senken der kleinen Brust.
Vertrauensvoll
arglos
gibst du dich hin
dem, was da kommen möge.
Geborgen ruhst du noch
im Glauben an das Gute.
Ich sitze neben dir
und schau dich an.
Und meine Angst malt dunkle Bilder
auf deine weichen Wangen
von Schmerz und Blut
und bösen Geistern,
die auf dich warten dort,
wohin ich dich nicht mehr begleiten kann.
Wie gerne würde ich dich tragen
den langen Weg
bis hin zum Horizont
Dich schützen
vor dir selbst und den Dämonen
und allem, was da lauert in der Nacht.
Und doch bleibt mir nur diese Stunde
der Dämmerung
am Rande deines Betts.
Ich sitze neben dir
und schau dich an.
Und Angst zerreißt mein Herz
vor jenem Tag,
der dir die Augen öffnen
und deinem Schlaf
die Unschuld nehmen wird.
den Schlaf der Schuldlosen.
Dein Atem so ruhig,
kaum zu erahnen
das Heben und Senken der kleinen Brust.
Vertrauensvoll
arglos
gibst du dich hin
dem, was da kommen möge.
Geborgen ruhst du noch
im Glauben an das Gute.
Ich sitze neben dir
und schau dich an.
Und meine Angst malt dunkle Bilder
auf deine weichen Wangen
von Schmerz und Blut
und bösen Geistern,
die auf dich warten dort,
wohin ich dich nicht mehr begleiten kann.
Wie gerne würde ich dich tragen
den langen Weg
bis hin zum Horizont
Dich schützen
vor dir selbst und den Dämonen
und allem, was da lauert in der Nacht.
Und doch bleibt mir nur diese Stunde
der Dämmerung
am Rande deines Betts.
Ich sitze neben dir
und schau dich an.
Und Angst zerreißt mein Herz
vor jenem Tag,
der dir die Augen öffnen
und deinem Schlaf
die Unschuld nehmen wird.
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