Freitag, 13. März 2015

Never ever




And if there ever comes a time
For us
To rest in peace
Will we be prepared
To accept it?
Will we be able
To live up to it?

Or will we just
Keep struggling
On endless routes
Towards nowhere
Just for the sake of it?

And if we are ever asked
By whoever
Whether we want to stop
Would we dare to come up
With the simple truth
That we never
Ever
Do?

Donnerstag, 12. März 2015

Near miss



When we finally go to bed
It will always be too late
For anything
Or just the wrong time
Or just the wrong place
Or just the wrong
Person
I knew you would say that!

Just being slightly wrong
About anything
Makes life worth living
Doesn’t it?

Montag, 16. Februar 2015

Mitternacht



Hier sind sie nun
die Geister, die ich rief

Mit ihren hohlen Augen
blicken sie auf mich hernieder
als läge ich am Totenbett
und ihre kühlen Schatten
nehmen mir das Licht
(Wer hätte je geahnt,
dass Geister Schatten tragen?)

Es atmet sich nicht leicht
in ihrer grauen Gegenwart
Mit unsichtbaren Fesseln
geknüpft aus Hoffnungslosigkeit
schnüren sie mir
das Leben ab

Und dennoch regt sich tief in mir
die kleine Stimme
die immer alles besser weiß  
Sie flüstert mir beharrlich
und ich spüre, sie hat Recht:

Du wusstest nicht
was dir die Geister bringen
Kanntest nicht ihren Preis
Doch müsstest du von neuem wählen
zwischen der Geister kalter Grausamkeit
und billigem Genuss
du riefst sie wieder
lauter noch
und hießest sie willkommen
in deiner unverstellten
Verletzlichkeit      

Freitag, 13. Februar 2015

Heimkehr

Die Traurigkeit
Die keinen Namen trägt

Sie kennt dich immer schon
Und wenn sie naht
Dann blickst du ihr entgegen
Wie einem alten Freund

Nimmst sie in deine Arme
Und weil du musst
Und weil du willst
Weil sie ein Teil von dir ist
Und du ein Teil von ihr
Öffnest du ihr
Dein Herz

Was wärst du ohne sie
Wo wär sie
Ohne dich
Ihr wart ein Ganzes schon
Bevor das Leben euch ins Denken rief

Sie nimmt dir deinen wilden Drang
Sie fängt ihn ab
Sie fängt dich auf
Wenn er dich zu zermalmen droht
Dämpft deinen Schrei
Nach Leben bis zum Untergang
Holt dich nach Haus

Es liegt sich weich und wund
In ihrem Schoß
Ein leises Weh
Ein stiller Schmerz
Ein alt vertrautes Heim
Das jeden dunklen Winkel kennt
Und jeden tiefen Fall
Schon tausendfach
Vorweg genommen hat

Du gibst dich hin
In ihre düstere Umarmung
Und gibst dich auf
Und kommst zur Ruh
Sie nimmt dich jedes mal zurück
Die nie verlorene Tochter
In mütterlicher
Selbstverständlichkeit
Ohne Triumph

Dienstag, 27. Januar 2015

Schneeschmelze

Noch liegt sie fest und hart
die Winterdecke
unnahbar stolz
brennt ihre Kälte
deine Haut

Doch lässt du dich nicht blenden
von ihrem weißen Schild
und blickst ihr tief ins Herz
siehst du sie bluten
spürst du ihre Angst

Noch sinds nur Tropfen
einzelne
verräterische
nur eine Vorhut
ihres Untergangs

Doch bald schon werden
Bäche, Flüsse, Ströme
ihr Herz zerreißen und
ihr Innerstes
nach außen kehren

Im Sturme der Gewalten
wird sie sich verströmen
und ihren Stolz vergessen
von ihrer weißen Starre sich
befreien

Das Leben spüren
und willig sich ergeben
und endlich Freiheit atmen
mit ihrem letzten
Atemzug