Mittwoch, 2. Februar 2011

Bitterschokolade

Ein quietschendes Schneiden
in der rechten Schläfe
Die Nasennebenhöhlen
trommeln dumpf den Takt dazu
rhythmisch im Gleichklang
mit meinem Atem
der brennt wie Eis

Das scharfe Ziehen in den Zähnen
und das gellende
Schreien meines Ischias
erzählen mir davon
dass mein Körper
ein Wunderwerk
aus feinen Nervenfasern ist
ein Baum des Lebens
der in mir wohnt

Ich pflücke seine Früchte
die süßen wie die bitteren
denn sie sind alle mein
Und eingedenk der Wälder
die lange vor der Zeit
der Wut des Flächenbrands
oder des Försters Axt
zum Opfer fielen
schmelzen auf meiner Zunge alle
zart wie Nektar
und Ambrosia

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen